Zukünftig sollten – neben der Bevölkerung – auch Betriebe der Kritischen Infrastruktur (KRITIS-Betriebe) in Deutschland Warnmeldungen aus dem Modularen Warnsystem (MoWaS) empfangen können. Zu diesem Zweck hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Studie in Auftrag gegeben, um ausfallsichere Übertragungswege für Warnmeldungen an KRITIS-Betriebe zu erforschen.
Die Studie wurde von RFmondial in Zusammenarbeit mit Fraunhofer IIS erstellt und praktische Umsetzungsoptionen für den Versand von Warnmeldungen über die Übertragungswege DAB+ (Digital Audio Broadcast) und DRM (Digital Radio Mondiale, Kurzwelle) analysiert. Die beiden Systeme wurden hinsichtlich technischer Anforderungen, Vor- und Nachteilen sowie Kosten und Risiken verglichen. Die Studie soll Entscheidungsträgern als Grundlage zur Weiterentwicklung des Warnsystems im Hinblick auf KRITIS-Betriebe dienen.
Die Empfehlung der Autoren lautet: Soll die Anbindung von KRITIS-Betrieben an MoWaS kurzfristig umgesetzt werden, ist der Übertragungsweg DAB+ klar im Vorteil. Langfristig könnte durch die Abschaltung von UKW das freiwerdende Spektrum durch DRM in Band II genutzt werden. Die Studie ist ausschließlich für behördeninterne Interessenten verfügbar.
Weitere Informationen: https://warnung-der-bevoelkerung.de/studie-zur-einbindung-von-schluesselbetrieben-der-kritischen-infrastruktur-in-mowas/
Hannover, 30.06.2025